Am dritten Adventssonntag kommt Weihnachtsstimmung auf. Während ich einen kleinen Weihnachtsputz beginne, fängt es ganz dicht zu schneien an. Wie eine kleine Belohnung für meinen Fleiß fühlt sich das an, und ich freu mich darüber.
Die Woche zu Hause ist wie im Flug vergangen und morgen, Montag, geht es mit der nächsten Chemotherapie weiter. Ich bleibe dann über Nacht (bis Dienstag) im Krankenhaus.
Einige Freunde wollten wissen, ob mir nicht die Decke auf den Kopf falle – so ganz allein zu Hause. Ich kann euch sagen: die Zeit ist so schnell vergangen! Ich war ständig mit essen, trinken und Bewegung beschäftigt. Nie dachte ich, wie mühsam Kaloriensammeln sein kann, wenn man eigentlich keinen Appetit hat. Nur Schokoeisbomben rutschen ganz gut runter… Abgesehen davon hab ich ganz liebe Helferlein für Hühnersuppe kochen, Fußmassagen und Einkäufe. Danke ganz besonders auch an dieser Stelle!
Und zum dritten Adventabend noch ein wunderbares Zitat aus Josefs Bücherschatz:
„Das Leben offenbart seinen Reichtum nicht an bestimmten Höhepunkten, sondern erst im vollen Durchlaufen seiner einzelnen Phasen, der schmerzhaften wie der glücklichen.“
(Gaisbauer, Hubert, Ruhig und froh lebe ich weiter. Älter werden mit Johannes XXIII., Wien 2011, S64)