wird von Tag zu Tag stärker.
Dieser Spruch steht außen an meiner Zimmertüre! Erst jetzt habe ich das entdeckt. Erst jetzt fühle ich mich aber auch seit langem so.
Gestern hat mir der „Sonnenschein“ unter den Pflegerinnen (obwohl eh ALLE, die hier arbeiten, überaus geduldig und freundlich sind..) den Kopf geschoren! Auf MEINEN Wunsch natürlich. Das war schon eine seltsame Szene. Sie fragte mich noch, ob ich mit dem Rücken zum Spiegel sitzen möchte, weil viele den Anblick nicht ertragen. Ich versuchte, mutig zu sein, obwohl ich mir erstmal sehr fremd vorkam. Als die Schwester dann meinte: „Sehen sie mal, wie jetzt ihre Augen schön wirken! Außerdem haben Sie eine wunderschöne Kopfform.“ war ich fast verlegen über diese Komplimente. Einfache Worte, sie können so viel Glück bewirken! Zugegebenermaßen kam ich mir mit Brille erstmal eher wie Gandhi vor. Inzwischen gewöhne ich mich an den Anblick und denke an das stolze Auftreten von kahlköpfigen Afrikanerinnen. Trotzdem trag doch lieber Tücher und Mützen, um niemanden zu erschrecken, und weil es ohne Haare doch sehr kalt da oben ist.
Schrecksekunde heute morgen: nachdem ich vom Duschen zurückkam war mein Bett frisch überzogen, aber das Handy verschwunden. Da ich wusste, dass ich es auf der Bettdecke liegen gelassen hatte, schlug ich sofort Alarm. Es wurde gleich eine große Wäschesäcke-Suchaktion gestartet, erschwert dadurch, dass das Handy lautlos gestellt war. Irgendwann hörte ich dann einen kleinen Jubelschrei am Gang und kurz darauf wurde es mir mit großer Erleichterung und tiefer Reue über die Unachtsamkeit wieder überreicht.